Den internationalen Durchbruch hatten die Beatles mit ihrer Single I want to hold your hand. Mit dem Song landeten sie weltweit in allen Charts ganz weit vorne, dies war im Jahre 1963. Der Grundstein dazu sollte allerdings Mitte der 1950er-Jahre gelegt werden. Es war John Lennon, der mit 16 Jahren eine Schülerband formierte und mit ihr meist Stücke aus dem Blues zum Besten gab.
Der Auftritt der Schülerband am 6. Juli 1957 sollte dann alles ändern: John Lennon traf auf den ebenfalls hochtalentierten Paul McCartney, der ihn sofort in seinen Bann zog. Pauls Stimme war in der damaligen Zeit absolut einzigartig und genau dies erkannte Lennon. Paul McCartney wurde kurzerhand in die Band aufgenommen und ihr erster gemeinsamer Auftritt erfolgte im Oktober des gleichen Jahres, die New Clubmoore Hall sollte die erste gemeinsame Location werden.
Lennon gab eine Menge auf
In seiner Band genoss John Lennon den Status des unantastbaren Leaders. Es war seine Band. Er bestimmte die Geschicke. Das war genau der Punkt, an dem es fast gescheitert wäre. John Lennon war klar, dass er sich mit Paul McCartney keine Nummer zwei ins Boot geholt hatte, sondern eine zweite Nummer eins.
Damit ließ sich Lennon auf den Konkurrenzkampf mit McCartney bewusst ein. Er war intelligent genug zu wissen, dass dies Sprengkraft hatte, aber er wusste eben auch, dass dadurch kreative Meisterleistungen möglich waren. Denn wenn zwei solch hochbegabte Künstler gemeinsame Sache machen, dann kommt wahrlich etwas Großes dabei heraus. Den Preis der Differenzen ist Lennon also bewusst eingegangen, mit der Gewissheit, dass so Meisterwerke entstehen können.
Wahre Größe
Diese Erkenntnis zeugt von der wahren Größe John Lennons. Die meisten hätten ihre Führungsposition niemals aufgegeben, nur um vielleicht als Team ein wenig besser zu werden. Eitelkeiten und sonstige negativen Eigenschaften hätten davon abgehalten. Für Lennon ging es doch in jener Phase nur um die Musik.
Nachdem die beiden ihre Gleichberechtigung festgelegt hatten, ging die Arbeit auch schon los. George Harrison kam kurz nach Paul McCartney hinzu, er war ein alter Schulfreund Pauls. Und nachdem George dabei war, wurde der Rest einfach rausgeschmissen. Der Schlagzeuger Ringo Starr kam erst im Jahre 1960 hinzu, er konnte erfolgreich den Rory Storm & The Hurricanes nach einem gemeinsamen Auftritt abgeworben werden.
Lennon und McCartney begannen das Komponieren neuer Stücke. Vorbei die Zeiten, in denen Lennon meist nur die Songs anderer spielte – jetzt ging es um die eigenen musikalischen Fußstapfen, die man der Welt hinterlassen wollte.