Die Beatles werden zwar weltweit als die Jungs aus Liverpool bezeichnet, doch es sollte die Perle Hamburg sein, die ihnen den Weg bereitete. Der weltweite Durchbruch war bekanntermaßen der Release ihrer Hitsingle I want to hold your hand im Jahre 1963, doch bereits seit 1960 waren die Fab Four eine bekannte Größe auf der Reeperbahn in Sankt Pauli. Diese galt zu jener Zeit als der Schmelztiegel schlechthin für neue Musik und bot neuen Bands die Plattform, nach der sie suchten, um musikalisch neue Wege zu gehen.
Der Indra Club
Auf der Großen Freiheit wurde Musikgeschichte geschrieben, es ist der damaligen Kiez-Größe Bruno Koschmider zu verdanken, dass die Beatles nach Hamburg kamen. Koschmider betrieb eine Reihe von Lokalitäten und suchte nach neuen Bands, um seine Gäste zu unterhalten. Sein alter Freund Allan Williams aus Liverpool vermittelte ihm die vier. Die ersten Auftritte erfolgten im Indra-Club, einer Rotlichtbar, die jedoch bald schließen musste, weil sich die Nachbarn aufgrund des Lärms zunehmend bei der Polizei beschwerten.
Der Kaiserkeller brachte den Auftrieb
Die Beatles spielten von nun an im Kaiserkeller. Von hier aus konnten sie die Herzen von Hamburg gewinnen. Der Kaiserkeller war ein reiner Musik-Club und anders als im Indra spielte man hier nicht mehr vor Prostituierten und ihren Freiern, sondern vor echten Musik-Fans. Diese kamen in immer größeren Scharen in die Hansestadt, um die vier zu feiern.
Hamburg wurde irgendwann zu klein
So bedeutend Hamburg auch für sie war, so klein und unbedeutend wurde es, als es um das große Ganze ging. Die Welt rief und die Beatles folgten. Die gute Beziehung zu Hamburg und seiner Reeperbahn blieb aber weiterhin bestehen, auch wenn man sich nur noch sehr selten sah.